Sechs Jahre nach der Einweihung der Kirche konnte am 24.12.1961 der erste Teil der Orgel mit acht Registern (Klangfarben) offiziell erklingen. Erst 18 Jahre später im Juni 1979 wurde die Orgel auf die heutigen 21 Register erweitert. In der Festschrift zu diesem Ereignis heißt es: „Wir weihen unsere Orgel unserem Herrn. In Freude und Leid unserer Lebensstationen möge er unser Lied und Gebet annehmen.“

Bei der Kreienbrink-Orgel vom gleichnamigen Orgelbauer aus Osnabrück handelt es sich um eine Pfeifenorgel, die über einen elektrischen Spieltisch mittels zwei übereinanderliegenden Klaviaturreihen (Manualen) und einem Pedal spielbar ist. Der Tastendruck löst also einen elektrischen Impuls aus, woraufhin sich unter einer der insgesamt 1.416 Pfeifen ein Ventil öffnet und Luft in die Pfeife strömen lässt. In diesem Moment erklingt ein hörbarer Ton. Dabei hängt die Tonhöhe von der Länge einer Pfeife ab. Die längste Pfeife mit dem tiefsten Ton ist 2,75 m lang und die kleinste Pfeife mit dem höchsten Ton misst 15 mm. Die Pfeifen der Orgel bestehen aus Metall oder Holz und sind sehr unterschiedlich geformt und schwer. Die schwerste Pfeife wiegt 31 kg, die leichteste dagegen 2 g. Die für die Besucher der Kirche sichtbaren Pfeifen der Orgel, das sogenannte Orgelprospekt, sind optisch nach Größe und Symmetrie angeordnet. Dass das Prospekt in der Mitte eine Art Tiefpunkt bildet hängt damit zusammen, dass die Orgel seinerzeit vor der letzten großen Kirchenrenovierung auf der gegenüberliegenden Empore vor dem großen Portalfenster stand und somit den Weg für Sonnenlicht freigeben konnte.

Die Orgel in Maria, Hilfe der Christen besitzt ein sogenanntes Schwellwerk in der Mitte des Prospektes. Die Pfeifen dieses Schwellwerks sind in eine Art „Kammer“ vom Hauptwerk und Pedalwerk durch Wände getrennt. Über ein Pedal am Spieltisch kann der Organist nach Bedarf eine Wand dieser „Kammer“ öffnen und schließen. Damit entsteht ein Lautstärkeneffekt, da ansonsten die Lautstärke einer einzelnen Pfeife nicht regulierbar ist. Sind die Lamellen der Kammer geschlossen, erklingen die Töne leise und gedämpft. Öffnet der Organist z. B. während seines Orgelspiels die Lamellen mittels des Pedals, kann sich der Klang voll entfalten und die Besucher im Kirchenraum gewinnen den Eindruck, dass die Orgel lauter spielt. Diese Funktion des Schwellwerks wird häufig bei ruhigen und meditativen Stücken, wie z. B. beim Kommuniongang im Gottesdienst, durch ein Schließen der Lamellen genutzt.

Der Wunsch aus dem anfangs erwähnten Zitat besteht auch heute in Verbindung mit dem Anspruch aller, die dieses Instrument nutzen: Der Freude und dem Leid musikalisch Ausdruck verleihen, damit sich die Zuhörer einlassen können auf Gebet und Gesang.

Falls jemand Interesse hat, sich dieses Instrument näher anzusehen oder es einmal auszuprobieren, kann er sich gerne an Axel Meyer-Potthoff (axelmgp@gmx.de) wenden.

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